AK JumPo diskutiert über Digitalisierung und Jugendarmut

AK JumPo diskutiert über Digitalisierung und Jugendarmut

Vom 14.-16. September hat sich der Bundesarbeitskreis Jugend macht Politik (AK JumPo) in Wolfsburg mit den Themen Jugendarmut und Digitalisierung auseinandergesetzt. WüBa war mit vier Delegierten von insgesamt 14 TeilnehmerInnen vertreten.

Am Samstagmorgen ging dann die inhaltliche Arbeit los und für den AK JumPo stand schnell fest: Armut spürt man als Jugendlicher nicht nur im Geldbeutel. Denn laut Silke Strake-Uekermann, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und Jugendsozialarbeit von der Katholischen Jugendsozialarbeit, gibt es verschiedene Formen der Jugendarmut: z.B. Bildungsarmut, emotionale Armut oder eben finanzielle Armut. Allgemein würde sich die Jugendarmut stark auf Bildungschancen und die gesellschaftliche Teilhabe auswirken. Ein großes Problem stelle dabei oft das durchlässige System dar, welches nicht rechtzeitig genug greift und oft erst agiert, wenn es eigentlich schon zu spät für die Jugendlichen ist. Lösungsmöglichkeiten sieht der AK vor allem in der besseren Vernetzung und Zusammenarbeit von Arbeits- und Sozialämtern, kommunaler Jugendhilfe und den freien Jugendverbänden. Der AK JumPo wird sich auch weiterhin mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen.

Beim Thema der Digitalisierung hat sich der AK JumPo viele und tiefgründige Fragen gestellt. Wie zum Beispiel: „Welche Werte wollen wir auch in Zukunft gesichert haben? Wollen wir ein freies Netz? Unsere Daten schützen? Den Zugang für alle sichern? Was muss Bildung leisten, um im digitalen Wandel mitzuhalten, was müssen Jugendverbände leisten, um den digitalen Wandel mitzugestalten?“ Um diese Fragen besser für sich beantworten zu können war Frau Dr. Anja Wagner von FrolleinFlow geladen.

Dr. Wagner machte sehr deutlich, dass die Digitalisierung die Gesellschaft stark verändern wird, also ein Umbruch stattfinden wird. Das ist Chance und Risiko zugleich. Der AK JumPo ist deshalb der Überzeugung, dass wir den Wandel der Zeit gehen müssen und versuchen müssen die Chancen zu nutzen, aber auch die Risiken nicht außer Acht zu lassen.

Danach haben sich dann die einzelnen Verbände untereinander über ihre verschiedenen Projekte und Aktionen ausgetauscht. Wie immer war unser Austausch sehr produktive, interessant und anregend.

Am Sonntagmorgen hat sich der AK noch einmal zusammengesetzt, um diverse aktuelle Themen zu besprechen. Zusätzlich war Luna Baumgarten der Stadt Wolfsburg geladen, um die digitalen Errungenschaften Wolfburgs näher zu beleuchten. Hierbei stand unter anderem die Veränderung der Arbeitswelt im Mittelpunkt. Hier wurde durch die Diskussion klar: Trotz der Digitalisierung ist der persönliche Kontakt mit anderen elementarer Bestandteil unseres Lebens, um zum Beispiel Aktionen zu planen, zu diskutieren und auszuführen. Denn egal wie weit die Digitalisierung geht, ohne soziale Kontakte ist ein Leben schwer vorstellbar. Dabei wurde auch betont, dass es auch hin und wieder wichtig ist einfach mal ausschalten zu können.

Alles in allem war es ein sehr interessantes und anregendes Wochenende und wir konnten uns mit vielem neuen Input auf den Weg nach Hause begeben.

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