Alles rund um die Hähnchenmast

Alles rund um die Hähnchenmast

Am 13.03.2019 haben wir uns vom Agrarausschuss im Gruppenraum der Landjugend Ellwangen getroffen. Marlene Wohlfrom von der Brüterei Süd, welche zu der PHW-Gruppe gehört, hat uns alles Wichtige über die Hähnchenmast berichtet.

Warum wird die Hähnchenmast immer interessanter für die Landwirtschaft? Ganz klar, Hähnchen haben eine sehr gute Futterverwertung von 1:1,6.  Zu dem erhöht sich der Hähnchenverbrauch pro Kopf im Jahr stark im Gegensatz zum Schweine- und Rindfleischverbrauch. Durch die Initiative Tierwohl wird der Selbstversorgungsgrad von den Hähnchen-Edelteilen nicht mehr gedeckt, wodurch zurzeit Hähnchen importiert werden.

Bei der Hähnchenmast hat alles seinen geplanten Ablauf, von den Küken, über die Fütterung bis hin zur Vermarktung. Firmen der PHW-Gruppe sind z.B. Wiesenhof, Brüterei Süd und MEGA Tierernährung. Ein Hähnchen braucht 21 Tage bis es schlüpft, während des Schlüpfens resorbiert das Küken den restlichen Dottersack und kann dadurch bis zu 72h ohne Futter überleben. Dennoch kommt das Küken am gleichen Tag in die Aufzuchtbetriebe.

Die Mastdauer bei Hähnchen beträgt 41 Tage nach dem Einstallen. In der Regel wird eine sogenannte Rausfangmast betrieben. Dabei werden eine Woche vor dem Ausstalltermin ca. ¼ der Tiere herrausgefangen und als Grillhähnchen (1,7 kg Lebendgewicht) verkauft, um den Platz besser ausnutzen zu können, denn vorgeschrieben ist, dass maximal 35 kg LG / m² Stallfläche gehalten werden dürfen. Nach 42 Masttagen werden dann die restlichen Hähnchen mit 2,4 kg LG ausgestallt. Während der Mastdauer wird in vier Phasen gefüttert. Mit zunehmendem Alter brauchen die Hähnchen weniger Energie und Eiweiß im Futter, hierbei wird das Fertigfutter meistens mit eigenem Futterweizen aufgemischt.

Natürlich wird im Bereich Hähnchenmast das Thema Tierwohl immer größer geschrieben. Neue Ställe werden überwiegend mit Wintergärten gebaut. Im Wintergarten herrscht ein Außenklima und ist ebenfalls wie der Stall eingestreut. Der Wintergarten dient ausschließlich als Auslauf, dort gibt es kein Futter und Wasser.

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Hähnchenmast ist die Temperatur bei der Mast. Beim Einstallen wird eine Raumtemperatur von ca. 35°C benötigt, die Temperatur wird bis zum Ausstallen Schrittweiße auf 20°C Raumtemperatur verringert. Deshalb ist es wichtig, den Stall gut zu isolieren.

Im Anschluss gab es noch eine rege Diskussionsrunde wie z.B. über den Stallbau, über den Alltag eines Hähnchenmästers oder über den Aspekt der Hygiene.

Vielen Dank an Marlene Wohlfrom für den interessanten Vortrag und Beantwortung aller Fragen.

 

Euer Michael Kampmann

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