Azubis wünschen sich zukunftsfähige Haus- und Landwirtschaftsausbildung

Azubis wünschen sich zukunftsfähige Haus- und Landwirtschaftsausbildung

Laju WüBa im Bildungsdialog über die Ausbildung in den Grünen Berufen

Anfang Oktober hat die Landjugend Württemberg-Baden mit jungen Erwachsenen über die Situation von Berufs- und Fachschulen für Grüne Berufe gesprochen. Perfektes Ambiente bot hierfür der Hof der Familie Angelberger in Bad Wimpfen. Beim Bildungsdialog war auch die Politik beteiligt. Frau Staatssekretärin Gurr-Hirsch vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ging zusammen mit den jungen Vertretern der verschiedenen Berufssparten auf die Suche nach Lösungsansätzen in den jeweiligen Ausbildungsbereichen. Deutlich wurde in allen Sparten der Wunsch nach digitalisierteren Lehrinhalten und mehr Spezialisierungsmöglichkeiten für den späteren Beruf.

Runde zwei des Bildungsdialogs mit Staatssekretärin Gurr-Hirsch
Nachdem das Thema „Situation an Berufs- und Fachschulen für Grüne Berufe in Baden-Württemberg“ bereits beim Gipfeltreffen im März angeschnitten wurde, trafen sich rund 15 Lajus mit Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch. Es kamen Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlichen Branchen zusammen: Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Weinbau, Landmaschinenmechanik sowie die Studiengänge Agrarwissenschaften und Agrarbiologie.
Das Gespräch fand Corona-konform in der großen Garage auf dem Hof statt.

Im Fokus: (digitale) Lehrinhalte
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, ging es auch schon zur Sache. Es wurde hauptsächlich über die Aktualisierung des Lehrplans diskutiert, sowohl bei Berufs- als auch bei Fachschulen. Hier zeigt sich v.a. in der landwirtschaftlichen und hauswirtschaftlichen Ausbildung großer Nachholbedarf. Fächer wie Englisch, Ökolandbau oder der Umgang mit digitaler Datenverarbeitung gewinnen immer mehr an Bedeutung und müssen den heutigen Standards angepasst werden.
Für die weinbauliche Ausbildung wurde über Synergieeffekte einer Zusammenarbeit der Berufsschule Böckingen und der LVWO Weinsberg diskutiert.

Zukunft von Kompetenzzentrum
Auch die Diskussion über die Einführung eines landesübergreifenden Kompetenzzentrums für Grüne Berufe kam auf. Hier sind sich alle einig, dass ein Kompetenzzentrum viel Potenzial hat, kleine, ländliche Schulen deshalb aber nicht geschlossen werden sollen, dafür aber deutlich modernisiert werden müssen.
Es war ein sehr informativer, produktiver und geselliger Abend, der uns die Situation an Berufs- und Fachschulen näher gebracht hat. Es muss eine Zukunft für Grüne Berufe in Baden-Württemberg geben, um für Nachwuchs zu sorgen und die regionale Nahrungsmittelproduktion zu gewährleisten.
Abschließend geht ein großes Dankeschön an die Familie Angelberger, die uns mit viel Gastfreundschaft auf ihrem Hof empfangen hat!

Laura Holland-Cunz

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