4. Dezember 2018 - Berichte
Fachabend zur Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft
Im Herbst referierte Ida Hartmann vom Landesbauernverband zweimal über die Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft und im Weinbau. Im Oktober fand die Veranstaltung in Aalen und im November in Ilsfeld statt. Unter dem Thema „Öffentlichkeitsarbeit- Geht uns alle an“ veranschaulichte sie die Sicht der Landwirte, der Verbraucher und der Politik.
Laut Ida Hartmann hat sich im Wandel der Zeit die Landwirtschaft in ihren Strukturen hinsichtlich öffentlicher Wahrnehmung stark geändert. In den 70er Jahren seien viele Landwirte, meist aus Platzmangel, an die Grenzen oder wenige Kilometer entfernt der Dörfer und Kleinstädte ausgesiedelt, eine Struktur, die noch heute bestüeht und auch viele Vorteile birgt, teilte Ida Hartmann mit. So hätten die Verbraucher noch vor wenigen Jahrzehnten die Höfe in der Nachbarschaft gehabt, man habe den Landwirt gut gekannt und gesehen, wie er arbeitet. Durch die Aussiedlerhöfe sei daher eine Trennung zwischen Produktion und Verbraucher entstanden, die ein Nichtverständnis für Landwirtschaft in Teilen der Bevölkerung geschaffen hat. Im weiteren Verlauf stellte Ida Hartmann die Möglichkeiten der Landwirte und Betriebe dar, um Öffentlichkeitsarbeit positiv zu nutzen. Sie hob hervor, dass es in der Landwirtschaft das ganze Jahr über die Möglichkeit gäbe in der Presse präsent zu sein, u.a. über die Diskussion des Wetters, regionale Ereignisse wie Feste oder aber auch über die Produkte eines Hofladens. Außerdem sei die Öffentlichkeitsarbeit direkt auf dem Hof über den Tag des offenen Hofes oder die Gläserne Produktion möglich. Damit schüfe man für die Bevölkerung die Möglichkeit, sich die Produktionsbedingungen direkt vor Ort anzuschauen. Aber genauso schüfe man Gelegenheiten mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen, um somit erklären zu können, was man als LandwirtIn arbeitet und wie genau man dabei vorgeht. Dies würde Vertrauen und Verständnis in der umliegenden Bevölkerung schaffen.
Ida Hartmann schloss ihren Vortrag mit der Vorstellung verschiedener Veranstaltungen und Aktionen des Landesbauernverbandes wie zum Beispiel Feldrandschilder, die erklären was zu welchem Zweck angebaut wird. In der Diskussion kristallisierte sich die Verantwortung der Schulen heraus, um ein Verständnis für Landwirtschaft aufzubauen. Das Projekt Lernort Bauernhof wirkt diesem entgegen um Schüler schon ab der Grundschule aufzufangen und die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb näher zu bringen. Außerdem konnten Details der Öffentlichkeitsarbeit in der Landwirtschaft und im Weinbau angesprochen werden.
An dieser Stelle möchten wir ein herzliches Dankeschön an Ida Hartmann aussprechen und freuen uns weiterhin auf gute Zusammenarbeit beim Thema Öffentlichkeitsarbeit und einen regen Austausch.
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