Online-Weinprobe übertrifft alle Erwartungen

Online-Weinprobe übertrifft alle Erwartungen

Jungwinzer*innen überzeugen mit ihrem Wissen und Handwerk

Der beste Wein ist der, den wir mit Freunden trinken… Ein Spruch, bei dem viele von euch zustimmen werden. Aber in Zeiten wie diesen ist es schwierig geimeinsam Zeit zu verbringen und Wein zu trinken. Dennoch wollten wir uns den schönen und traditionellen Abend vor unserer Delegiertenversammlung mit euch nicht nehmen lassen. Und wie es die Tradition so will, musste eine Verkostung her. Nachdem 2019 Benny Sinn aus Pfedelbach mit einer Apfelprobe überzeugt hat, durften dieses Jahr unsere Jungwinzer*innen ihre tollen Weine präsentieren. Es gab nur drei Teilnahmebedingungen für die über 250 Interessierten am Samstag, den 05.12.2020: Weinpaket sichern, Weine kühl stellen und ein deftiges Vesper bereitstellen.

Los ging es um 20:00 Uhr. Unseren drei Jungwinzer*innen (Ludwig Berthold, Adrian Rieß, Stefanie Vollert) und unserer Geschäftsführerin Sandra Stephan war es wichtig, neben dem Weingenuss auch viel Weinwissen zu vermitteln. Nach der Begrüßung durch Sandra konnte die Weinprobe beginnen. Mit einem Secco vom Weingut Berthold, führte Ludwig die Zuhörer*innen in die Welt des Sektes und Seccos ein. Er erklärte wie sich Sekt und Secco unterscheiden und auf was es bei der Herstellung ankommt. Ein kleines Nice-to-know gab es am Ende von Ludwigs Wissensreise auch noch: Die Sektsteuer (Schaumweinsteuer) wurde 1902 vom Reichstag zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte eingeführt und beträgt auch heute noch 1,02€ für jede Flasche Sekt (0,75l).

Anschließend gab es das Schwarz-Weiss-Cuvée der Lauffener Weingärtner zu verkosten. Ein Blanc de Noir, anhanddessen Adrian den Unterschied der verschiedenen Weinarten begreiflich machte. Nach diesem Abend fällt es den meisten hoffentlich leichter den Unterschied zwischen Rosé, Weißherbst und Blanc de Noir zu erkennen. Ein wenig Einblick in die Traubenverarbeitung im Weinkeller gab es obendrauf. So ist es z.B. entscheidend wie die Trauben nach der Traubenlese verarbeitet werden. Sollen die roten Trauben gleich gepresst werden? Oder soll die rote Farbe mittels Erhitzung oder Maischegärung aus der Beerenhaut geholt werden? Wichtige Entscheidungen, die ein*e Winzer*in treffen muss bevor der Wein abgefüllt werden kann.

Zum Abschluss des Abends kam die BergRebellin, ein Roséwein der Winzer vom Weinsberger Tal, ins Weinglas. Steffi nahm die Meeting-Teilnehmer*innen mit auf eine virtuelle Tour durchs Winzerjahr. Im Weinberg beginnt das Jahr mit dem Rebschnitt im Dezember und endet mit der Traubenlese im Oktober. Dazwischen gibt es eine Menge zu tun. Ob von Hand oder maschinell, im Weinberg wird es nie langweilig.

Durch die interessanten Beiträge und zahlreichen Fragen der Teilnehmer*innen war die Weinprobe sehr kurzweilig und kam mit interessanten Diskussionen und Beiträgen rund um das Thema Wein zum Ende.

Wir freuen uns schon, alle wieder in Präsenz sehen zu können. Bis dahin bleibt zu sagen: Trinksch Róse, bisch okay.

Stefanie Vollert

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